Vom Centrum-Warenhaus komm ich her,
ich muss Euch sagen, alle Fächer sind leer,
und überall auf den Stufen und Kanten,
sitzen Polen und ihre Verwandten,
und draußen vor dem verschlossenen Tor,
sitzen die Deutschen geduldig davor.
Und wie ich so stehe am Markte umher,
da seh ich die Leute aus der CSSR.
Sie haben gekauft, gefüllt ihre Taschen,
und waren bemüht, dass letzte zu erhaschen.
Als ich dann heimfuhr mit dem Busse,
sitzt mir gegenüber ein Russe.
Voller Wut renne ich in einem Laden, kaufe Käse,
vor mir steht wieder ein Vietnamese.
Ich stolper zur Tür hinaus, ich Armer
und stoße zusammen mit einem Kubaner.
Komm lieber Erich und sei unser Gast,
gib uns die Hälfte von dem was du hast!
Der Pole hat die Kohle, der Russe das Licht,
wir haben die Freundschaft, und mehr brauchen wir nicht.
Auf den Straßen große Löcher,
in den Läden leere Fächer,
zu Ostern keine Geschenke,
zu Pfingsten keine Getränke,
keine Schlüpfer, keine Zwiebeln
und allen wird spei-übel!
Zu Weihnachten keinen Boom,
zu Silvester keinen Strom,
in der HO keine Bekannte,
im Ausland keine Verwandte,
aus dem Westen kein Paket
und da fragst Du noch, wie es uns geht!